Anorexia nervosa
Magersucht
Die Magersucht (Anorexia nervosa) ist durch einen absichtlich selbst herbeigeführten und/oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten ist die Störung bei heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen; heranwachsende Jungen und junge Männer, Kinder vor der Pubertät und Frauen bis zur Menopause können ebenfalls betroffen sein.
Die Erkrankung ist mit einer spezifischen Psychopathologie verbunden, wobei die Angst vor einem dicken Körper und einer schlaffen Körperform als eine tiefverwurzelte überwertige Idee besteht, und die Betroffenen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst festlegen. Es liegt meist Unterernährung unterschiedlichen Schweregrades vor, die sekundär zu endokrinen und metabolischen Veränderungen und zu körperlichen Funktionsstörungen führt.
Zu den Symptomen gehören eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstinduziertes Erbrechen, der Gebrauch von Appetitzüglern, von Abführmitteln und Diuretika. (Quelle: ICD-10-Klassifikation)
Die Prävalenz wird auf 0,7% geschätzt. Mädchen im Teenageralter und junge erwachsene Frauen sind deutlich häufiger betroffen, als das männliche Geschlecht.
Therapie: Psychotherapie/ Traumatherapie, medikamentöse Therapie