Die depressive Erkrankung gilt als die häufigste seelische Erkrankung.
Depressive Erkrankungen
Bei den typischen Episoden leidet die betroffene Person unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit sich zu freuen, das Interesse und die Konzentration sind beeinträchtigt. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert.
„Wer um einen Sinn seines Lebens weiß, dem verhilft dieses Bewusstsein mehr als alles andere dazu, äußere Schwierigkeiten und innere Beschwerden zu überwinden.“
V. Frankl
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über die eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von sog. “somatischen” Symptomen begleitet werden wie Interessenverlust oder Unfähigkeit sich zu freuen, Früherwachen, Morgentief, deutlicher psychomotorischer Hemmung, Agitiertheit, Appetit-, Gewichts-, und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen. (Quelle: ICD-10-Klassifikation)
Kommt es zu Suizidgedanken oder sogar zu Suizidhandlungen, besteht Lebensgefahr! In seltenen Fällen können auch Halluzinationen und Wahnideen im Rahmen schwerer depressiver Episoden auftreten.
Treten zusätzlich manische Episoden auf, sprechen wir von der Manisch-depressiven Erkrankung (Bipolare affektive Störung). Manische Episoden sind gekennzeichnet durch gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität, Rededrang, vermindertes Schlafbedürfnis, Größenideen. Wahn und Halluzinationen können auftreten.
Therapie: Ausschluß organischer Erkrankungen (Schilddrüse, Herz.), Psychotherapie/ Traumatherapie, psychopharmakologische Therapie